Du hast jetzt also deine erste Kamera. Egal ob DSLR oder spiegelloses System, hast Du ein Kit-Objektiv zur Kamera gekauft und in den letzten Wochen und Monaten ine Menge herumprobiert. Jetzt wird es Zeit für etwas neues. Jeder sagt dir, dass ein vernünftiger Fotograf immer in neues Glas investieren sollte, aber niemand sagt dir welches Objektiv du dir konkret kaufen sollst.
Wir liefern dir einige gute Gründe, wieso du dich für eine 50mm Festbrennweite entscheiden solltest, und erklären wieso Einschränkungen einen zu einem besseren Fotografen machen können.
#1 – Bokeh
Deine Portraits
sehen anders aus als die von professionellen Fotografen? Einer der
Hauptgründe hierfür ist die geringe Schärfentiefe, die
chrakteristisch für die meisten Portraits von Fotografen ist.
Leider
ist es mit den meisten Kit-Objektiven kaum möglich eine ähnliche
Schärfentiefe zu erreichen, wie man für solche Portraits
benötigt.
Wenn du also auch Fotos mit möglichst unscharfen
Hintergründen machen willst, in denen Lichter zu runden
Unschärfekreisen werden, dann brauchst du vorallem ein möglichst
offenblendiges Objektiv.
Die günstigste Möglichkeit um das zu erreichen ist eine 50mm Festbrennweite vom jeweiligen Hersteller. Nikon bietet eine 50mm Festbrennweite mit einer Offenblende von f1.8 schon für rund 200€ an. Canon ist sogar noch günstiger. Mit ein bisschen Glück erwischt man ein Angebot von 100€ für ein 50mm f1.8.
Sobald du die Festbrennweite an der Kamera hast, musst du nurnoch die Blende möglichst weit öffnen und bekommst eine schöne und günstige Tiefenunschärfe für deine Bilder.
#2 – Universelle Anwendbarkeit
Eine 50mm Festbrennweite deckt ungefähr den Bildausschnitt ab, den auch das Menschliche Auge besitzt. Deshalb spricht man hier auch von einer Normalbrennweite. Normalbrennweiten befinden sich genau zwischen Weitwinkel. und Tele- Objektiven. Der große Vorteil:
Mit einer 50mm Normalbrennweite kannst du sowohl Landschaftsaufnahmen machen, als auch Portraits schießen. Man kann also mit Recht von einer ausgesprochen flexiblen Festbrennweite reden.
Zusätzlich eignen sich 50mm Festbrennweiten ausgesprochen gut für Momente mit wenig Licht. Die große Offenblende lässt viel Licht zum Sensor und ermöglicht damit auch bei wenig Licht scharfe Aufnahmen zu machen. Nicht umsonst werden 50mm Festbrennweiten häufig als Reportage-Objektive genutzt.
#3 – „Zoomen mit den Beinen“
Eine Festbrennweite zwingt dich dazu dich selbst mit der Kamera durch den Raum zu bewegen. So entdeckst du unwillkürlich neue und spannende Blickwinkel.
Genau das meinte ich als ich angekündigt habe, dass eine Festbrennweite im 50mm Bereich dich zu einem besseren Fotografen machen kann. Mit einem Zoom-Objektiv neigt man viel zu häufig dazu träge herumzustehen und ein Motiv mit einem Dreh am Zoom nah heran zu holen. Besser fotografieren lernen wirst du so nicht.
Mit einer fixen Brennweite musst du mehr Zeit auf die Bildkomposition verwenden und wirst schnell merken, dass sich deine Kompositionen stetig verbessern.,
Hinweis: Wenn deine Kamera über einen APS-C Sensor verfügt, musst du zu einem 35mm Objektiv greifen um den typischen 50mm Look zu bekommen. Preislich macht das in der Regel keinen Unterschied. Und auch die günstigen 35mm Festbrennweiten der großen Hersteller verfügen über eine Offenblende von f1.8. (Beispiele für Kameras mit APS-C Sensor: Nikon 5×00,3×00; Canon 70D, 80D etc.)
Fazit
Die Anschaffung einer 50mm oder 35mm Festbrennweite ist vorallem am Anfang der günstigste Weg, um die eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten dramatisch auszubauen. Dabei erzeugen Festbrennweiten dieser Größe oft beeindruckende Ergebnisse und sind häufig der perfekte Reisebegleiter.
Unserer Meinung nach ist ein lichtstarkes Objektiv dieser Klasse unverzichtbar für jeden der wirklich fotografieren lernen möchte, und stellt gleichzeitig den günstigsten Einstieg in die große Welt der Objektive nach dem Kit-Objektiv dar.
Wie gefallen dir 50mm Festbrennweiten? – Lass uns einen Kommentar da!