3 wertvolle Tipps für Fotografen im Winter

3 wertvolle Tipps für Fotografen im Winter

Finger, Foto-Ausrüstung und Gemüt leiden sobald die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen. Jeder Fotograf, der gern und viel draußen fotografiert, kennt die Probleme, die mit den niedrigen Temperaturen dieser Tage einhergehen. Nicht zuletzt das Problem sich selbst vom heimischen Sofa herunter und hinaus in die Kälte zu bewegen, sorgt dafür, dass viele Fotografen im Winter weniger fotografieren. Wir haben die besten Fotografen-Tipps zusammengetragen, die dabei helfen sollen mit der Kälte fertig zu werden.

Sobald die Temperatur draußen sich in Richtung der Minusgrade bewegen, kommt es für fotografen vorallem darauf an, drei Faktoren unter Kontrolle zu haben. Erstens, solltest du unbedingt dafür sorgen, dass du dich selbst gut gegen die Elemente wappnest. Zweitens musst du dich um darum kümmern, dass deine Ausrüstung gut vor den niedrigen Temperaturen gewappnet ist. Und zu guter Letzt solltest du dir Gedanken darüber machen, welche speziellen Bedingungen für das Fotografieren im Winter in Sachen Bildkomposition (…) gelten.

#1 – So bleibst du beim Fotografieren warm

Im Grunde ist die rechnung ganz einfach. Je länger die warm ist, desto länger bleibst du draußen. Und je länger du draußen bleibst, desto mehr Gelegenheit hast du zum Fotografieren.

Die Menge der Gelegenheiten für gute Fotos, und damit auch die Menge guter Fotos, die du schießt, hängt damit direkt damit zusammen wie lange dein Körper so warm bleibt. Und zwar so warm, dass du entspannt und mit Vergnügen weiter fotografierst.

Bewährt – Das Zwiebel-Prinzip

Jeder kennt die Idee sich viele Kleidungsschichten übereinander anzuziehen. Vorallem Kinder werden von ihren Eltern oft auf genau diese Art und Weise gegen die Kälte geschützt.

Aber auch für Erwachsene macht dieses Prinzip durchaus Sinn. Die große Stärke der Idee sich in viele Kleidungschichten zu kleiden, liegt darin, dass man sich auch unterwegs noch auf unterschiedliche bedingungen einstellen kann.

Besonders für Fotografen ist das ein Thema. Wir haben das Problem, dass wir häufig eine kleine Wanderung mit viel Gepäck unternehmen müssen, um an unseren Wunschort für eine Landschaftsaufnahme zu gelangen. Nicht selten gerät man dabei ins Schwitzen. Im Sommer ist das kein Problem. Im Winter sollte man dagegen unbedingt vermeiden zu viel zu schwitzen. Besonders wenn man, wie im Fall von uns Fotografen, immer wieder Phasen hat, in denen man sich kam bewegt. Sobald man sich nicht mehr bewegt, beginnt man durch den Schweiß deutlich schneller auszukühlen, als es unter normalen Umständen passieren würde.

Aus diesem Grund ist die Anpassbarkeit des Zwiebelprinzips wie geschaffen für fotografie im Winter.

Kalte Hande = keine Fotos

Das gröte Problem, mit dem viele Landschaftsfotografen im Winder kämpfen sind kalte Finger und Hände. Das Problem: Kameras lassen sich mit Fäustlingen nicht bedienen aber normale Finger-Handschuhe reichen häufig nicht aus um die Hände auf Dauer ohne bewegung warm zu halten.

Die Lösung stellt in unseren Augen die einfache und elegante Idee von Handschuhe, mit abklappbaren Fäustlingen.

Damit kann man direkt nach dem Auslösen der Kamera wieder in die Wärme der Fäustlinge flüchten. Diese Handschuhe kombinieren die Stärken von fingerlosen Handschuhen und Fäustlingen. Handschuhe, die wie gemacht sind für Fotografen!

Gleiches gilt übrigens für deine Füße! Die guten alten Stirck-Wollsocken von Oma können hier wahre Wunder wirken.

Genug trinken

Ein Gedanke, der im Winter oft abwegig scheint ist, dass man schnell Gefahr läuft zu wenig zu trinken und zu dehydrieren. Aber allein durch den Atem verliert dem mensch gut einen halben Liter Wasser pro Tag. Bei Anstrengung kann dieser Wert noch deutlich stiegen.

Besonders gut eignet sich hier heißer Tee in einer Thermosflasche. Damit läuft man auch nicht Gefahr mit einem Eisklotz im Gelände zu stehen.

#2 – Ausrüstung vor Kälte schützen

Eines Vorweg: Moderne DSLRs sind sehr robust. Besonders die Profigeräte mit Weather-Sealing sind kaum kaputt zu kriegen. Trotzdem lohnt es sich die Ausrüstung an ein paar Schwachstellen gegen die Kälte zu schützen.

Vorsicht vor Kondenswasser in Kamera und Objektiven!

Um die Bildung von Kondenswasser in der Kamera und den Objektiven zu vermeiden, ist es sinnvoll daraf zu achten, dass man sowohl die Kamera, als auch die Objektive keinen schnellen Temperaturwechseln aussetzt.

Ein guter und bewährter Trick um der Ausrüstung Zeit zu geben langsam die Umgebungstemperatur anzunehmen ist, beides ineinem Rucksack aufzubewahren. Sobald man in die Kälte hinaus geht odr in die Wärme der Wohnung zurück kommt, sollte man den Rucksack etwa eine Viertelstunde lang nicht öffnen. So wirkt der Rucksack wie ein Puffer, der den Temperaturwechsel für die Ausrüstung etwas abfedert.

Batterien, Batterien, Batterien

Kamera-Akkus sind der größte Schwachpunkt, den digitale Kameras gegenüber der Kälte haben. Batterien verlieren sehr rapide an Leistung sbald sie sich abkühlen. Deshalb sollte man sich angewöhnen die Batterien möglichst nah am Körper zu transportieren. So werden sie von der Körperwärme vor der Außenwärme geschützt.
Wenn man eine Nacht im Zelt verbringt, ist es dementsprechend sinnvoll die Kamerabatterien mit im Schlafsack zu aufzubewahren.

Tipp Nummer zwei in Sachen Batterien ist schlicht und einfach: Nimm genug mit! Mehr sind besser.
Mit der Zeit bekommmst du dann ein Gefühl dafür wie lange deine Batterien in der Kälte durchhalten. Aber am Anfang solltest du lieber ein paar mehr als eine zu wenig dabei haben.

#3 – Bildkomposition im Winter

Jetzt kommen wir endlich zum spannenden Teil. Zum Fotografieren. Der Winter hält einige interessante Besonderheiten bereit. Einige können Probleme bereiten. Aber richtig genutzt, bieten sich im Winter einzigartige Gelegenheiten für atembraubende Bilder.

Mit Schwarz-Weiß experimentieren

Der Winter ist eine der besten Gelegenheiten um sich näher mit SW-Fotografie zu beschäftigen. Farben sind in Winterlandschaften selten zu finden. Dafür verstärken sich Kontraste in Winterlandschaften durch die tief stehende Sonne sehr stark.

Zusätzlich lässt sich noch ein Polfilter einsetzen um den Himmel dramatischer wirken zu lassen.

Weniger ist mehr

Besonders Aufnahmen mit viel Kontrast wirken häufig voel besser, wenn der Bildausschnitt nicht mit Details überladen ist. In diesem Fall bildet weniger im Bildausschnitt oftmals eine größere Bildwirkung aus.
Eine gute Gelegenheit um mit Bildkompositionsregeln wie der Drittel-Regel zu experimentieren!

Nicht zu früh gehen!

Für Fotografen ist eine der attraktivsten Eigenschaften des Winters die tief stehende Sonne. Alles wirkt dramatischer und bekommt stärkere Kontraste.

Viele Fotografen machen aber den Fehler, dass sie sofort gehen sobald der Sonnenuntergang vorbei ist. Es lohnt sich aber häufig noch etwas länger draußen zu bleiben, denn nach dem Sonnenuntergang kommt in der Regel nochmal eine sehr schöne und besondere Lichtstimmung auf, die man verpasst, wenn man zu früh das Feld verlässt.

Also: Den letzten Tee aus der Thermoskanne trinken und noch etwas Geduld aufbringen. Es lohnt sich!

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