Viele Fotografen verbringen unglaublich viel Zeit in Fotografie-Foren und verbessern ihr theoretisches Wissen zum Thema Fotografie. Wenn es aber darum geht, besser zu fotografieren, hilft nur Praxiserfahrung.
In diesem Artikel habe ich dir 9 Aufgaben aufgelistet, die du noch heute erledigen kannst, um in Zukunft deutlich bessere Fotos zu schießen.
#1 – Sieh dir das beste Foto an, das du kennst. Wieso gefällt es dir so gut?
Zeitaufwand: 10-15 Minuten
Das schwierigste an dieser Aufgabe ist,
dass du dich für ein einziges Foto entscheiden sollst. Aber sobald
du anfängst darüber nachzudenken, welches das beste Foto ist, das
du je gesehen hast, wirst du lernen, was dir ganz besonders gut
gefällt.
Als ich diese Aufgabe zum ersten Mal gemacht habe, habe
ich schnell zwei Dinge über meinen fotogeschmack herausgefunden.
Erstens sind mir Kontraste deutlich wichtiger als die Farben in einem
Foto. Zweitens gefallen mir Aufnahmen aus der Landschaftsfotografie
besonders gut, wenn sie den rauen Charakter der Natur abbilden.
Diese zwei Erkenntnisse haben dazu geführt, dass ich viel besser nach den richtigen Motiven und Bedingungn Ausschau halten kann. Ich bin seitdem deutlich zufriedener mit meinen Fotos.
Wenn du einen guten Platz suchst, um nach deinem persönlichen Lieblingsbild zu suchen, würde ich dir 500px empfehlen. Auf dieser Seite findest du die verschiedensten Fotostile in guter Qualität vereint. Wichtig: Setze dir selbst ein Zeitlimit von 10 Minuten beim Stöbern. Du brauchst auch noch ein paar Minuten, um dir Gedanken darüber zu machen, wieso es dir so gut gefällt.
#2 – Mache dich mit jeder einzelnen Funktion deiner Kamera vertraut
Zeitaufwand: 120 Minuten
Deine Kamera ist ein Werkzeug. Es ist also nur logisch, dass du dich mit diesem Werkzeug vertraut machen musst, um bessere Fotos machen zu können.
Mach dir einen Tee und gehe das Handbuch deiner Kamera Schritt für Stück durch. Am besten mit der Kamera in der Hand, um gleich alles auszuprobieren. Ich bin mir sicher, dass auch du einige neue Funktionen an deiner DSLR entdecken wirst, von denen du keine Ahnung hattest.
#3 – Drucke deine 20 besten Fotos aus und lasse sie von jemandem der nicht fotografiert bewerten
Zeitaufwand: 120 Minuten
Als ich diese Aufgabe zum ersten Mal selbst gemacht habe, war ich mal wieder überrascht, wie egal den meisten Menschen Bildrauchen bei „hohen“ ISO-Werten zu sein scheint. Eine der wiwchtigsten Lehren, die ich aus dieser Übung ziehen konnte war, dass ich mich deutlich mehr um eine gute Bildkomposition, als um Bildrauschen kümmern sollte.
Und das ist auch schon der Sinn der Übung. Du sollst herausfinden, worauf Menschen am meisten achten, wenn sie deine Fotos betrachten? Was fällt ihnen auf? Das gibt dir wichtige Anhaltpunkte worauf du besonders achten solltest, um in Zukunft bessere Fotos zu schießen.
#4 – Melde dich zu einem Foto-Wettbewerb an
Zeitaufwand: 20 Minuten
Foto-Wettbewerbe sind eine tolle Gelegenheit, um konstruktive Kritik für deine Fotos zu bekommen. Achte also bei der Auswahl des Fotowettbewerbs unbedingt darauf, dass du irgendeine Art von Rückmeldung zu deinem Foto bekommst.
#5 – Schreibe eine Liste mit 12 Foto-Spots, die du in diesem Jahr gern besuchen möchtest
Zeitaufwand: 45 Minuten
Wenn man Zeit hat, hat man keine Ideen unnd wenn man Ideen hat, keine Zeit. Wenn dir das bekannt vorkommt, ist diese Aufgabe genau das Richtige für dich.
Notiere dir die Liste und platziere sie
so, dass du sie häufig vor dir hast. Egal ob am Kühlscharank oder
im Bad.
Wichtig ist, dass du rechtzeitig anfängst die Liste
abzuarbeiten, damit du auch alle spots bis zum Ende des Jahres
abgearbeitet hast. Ich bin sicher, nach diesen zwölf Spots wirst du
besser fotografieren.
#6 – Drucke deine Fotos groß aus und hänge es in deine Wohnung
Zeitaufwand: 45 Minuten
Wenn es früher hieß für die Schublade zu fotografieren, fotografieren wir heut oft nur für die Festplatte. Diese Aufgabe soll dem entgegen wirken.
Eines deiner Fotos in groß an der Wand wird dich motivieren dran zu bleiben und häufiger zur Kamera zu greifen.
Zum Thema Foto-Druck: Beim Drucken handelt es sich um einen Themenbereich, der mindestens genauso groß ist, wie der des Fotografierens. Wichtig für dich ist nur, dass du dein Foto an die Wand bringt, und nicht zu viel Zeit dafür draufgeht, das Foto zu drucken. Drucken – Aufhängen -Weiterfotografieren
#7 – ISO, Belichtungszeit und Blende mit geschlossenen Augen bedienen
Zeitaufwand: 10 Minuten
Jede Kamera hat spezielle Knöpfe, die es dir ermöglichen, direkt auf den ISO-Wert, die Blende und die Belichtungszeit zuzugreifen. Gute Fotografen können diese Einstellungen ganz ohne Probleme auch mit verbundenen Augen machen. Die Finger finden von ganz allein die richtigen Knöpfe.
Wenn du noch nciht an diesm Punkt bist,
solltest du dir unbedingt zehn Minuten Zeit nehmen, die Augen
schließen und üben. Wenn Iso, Blende und Zeit reibungslos von der
Hand gehen, kannst du auch noch häfog genutzt Funktionen, wie das
verschieben des Fokuspunktes oder die Auswahl des Auslösemodus
hinzunehmen. Du wirst schon nach ein paar Minuten merken, wie die
Routine einsetzt.
Der Vorteil, den du dadurch erhältst ist, dass
du dich besser auf das Fotgrafieren an sich konzentrieren kannst.
Alles in allem hilft dir diese Fähigkeit auf Dauer besser zu
fotografieren.
#8 – Suche dir Fotografen-Freunde
Zeitaufwand: 20 Minuten
Wie so vieles macht auch das Fotografieren in Gesellschaft mehr Spaß. Man wird von den anderen motiviert und inspiriert. Trotzdem ziehen viele Fotografen allein los, weil sie niemanden kennen, der ihr Hobby teilt.
Dabei ist es wirklich einfach andere
Fotografen kennenzulernen. Du besuchst einfach die
Fotografie-Plattform deiner Wahl und schreibst den Fotografen, deren
Bilder dir am besten gefallen. Wenn du dir jemanden in deiner Region
suchen willst, suche einfach nach #Hashtags oder typischen Fotospots
aus deiner Region.
Nimm dir 20 Minuten Zeit und schreib ein paar
Nachrichten an Fotografen, mit denen du dich gern mal unterhalten
würdest.
#9 – Schreib dir eine TO-DO-Liste der Fotografie
Zeitaufwand: 15 Minuten
Du würdest gern mal tiefer in die
Nachtfotografie in Großstädten einsteigen? Auf die Liste!
Weitwinkelaufnahmen in Canyons? Auf die Liste!
Du willst lernen,
wie du dein Motorrad gut in Szene setzt und fotografiert? Auf die
Liste!
Ich denke es ist klar was gemeint ist. Mach dir Gedanken darüber, in welche Teilbereiche der Fotografie du noch gerne vordringen willst, und formuliere den Teilbereich als Punkt auf deiner Liste. Verbringe auf keinen Fall mehr als 15 Minuten mit der Liste.
Wenn du fertig bist, geht es direkt an die Umsetzung des ersten Punkts auf der Liste. In in diesem Fall könnte das ein Busticket in die nächste Großstadt sein.
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