Makrofotografie ist etwas, dass die meisten Amateur-Fotografen irgendwann für sich entdecken und ausprobieren wollen. Leider ist die Makrofotografie von Natur aus erstmal nicht sehr Anfänger-freundlich. Der Grund dafür sind die hohen Preise der Makro-Objektive.
In diesem Artikel möchte ich eine alternative zu den in Foren als alternativlos betitelten Makro-Objektiven vorstellen. Eine Alternative, für die man nicht seinen Erstgeborenen Opfern muss, um Makrofotografie zu erlernen.
Die Lösung heißt Makro- oder Close-Up-Linse. Im Grunde sind diese Linsen ein alter Schuh. Man kann sich das Ganze wie deine Lupe vorstellen, die wie ein Filter vor der Frontlinse des Objektivs aufgeschraubt wird. Dafür gibt es ganze Sets mit verschiedenen Vergrößerungsgraden
Einer der Vorteile dieses Systems ist, dass sich die Linsen ganz einfach kombinieren lassen, indem man sie hintereinander schraubt. Zusätzlich lassen sich natürlich auch noch Dinge wie ein Pol-Filter in Verbindung mit den Makro-Linsen nutzen.
Meiner Meinung nach ist der Grund, weshalb diese Methode nicht weithin bekannt ist, die Tatsache, dass sie in diversen Fotografie-Foren von Makro-Experten immer als absolut minderwertig bezeichnet wird. Wenn man diesen Foren-Einträgen glaubt, ist die einzig wahre Möglichkeit Makrofotografie zu betreiben, hohe dreistellige Beträge oder sogar noch mehr für ein Makro-Objektiv auszugeben.
Ich selbst habe mit deshalb vor einigen Jahren mal das Vivitar 70-200mm gekauft und mit einem Adapter an die Nikon geschraubt. Das Vivitar ist zwar kein reines Makro-Objektiv, besitzt aber einen Makro-Modus und ist sehr günstig zu bekommen. Mehr zum Vivitar findest du hier.
In diesem Artikel möchte ich zeigen, was mit günstigen Makro-Linsen möglich ist, die keine 20€ gekostet haben. Zu diesem Zweck habe ich eine ganze Reihe an Beispielaufnahmen geschossen. Als Kamera habe ich dafür meine alte Nikon D5300 mit dem 18-55mm Kit-Objektiv verwendet, weil ich davon ausgehe, dass das dem am nächsten kommt, was auch ein Anfänger benutzen würde.


Erfahrungen bei der Verwendung von CloseUp-Linsen
Wie in den Bildern deutlich sichtbar ist, verringert sich durch die kürzere Fokus-Distanz auch die Schärfentiefe des Bildes. Außerdem ist auffällig, dass die Vorsatzlinsen etwas Helligkeit kosten. Das ist zwar in der Nachbearbeitung oder bei der Belichtung einfach korrigierbar, sollte aber im Hinterkopf behalten werden.
Welche Makro-Linsen verwende ich?
Grundsätzlich werden Makro-Linsen von vielen Herstellern in einem ähnlichen Preisbereich angeboten. Ich persönlich bin bis jetzt sehr gut mit den Makro-Linsen von Walimex gefahren. Ich würde aber grundsätzlich einfach die Preise vergleichen und im günstigeren Fall auch zu den Makro-Linsen von Polaroid greifen. Beide Hersteller sind dafür bekannt ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis zu liefern.