9 gute Gründe für digitale Schwarz-Weiß Fotografie

9 gute Gründe für digitale Schwarz-Weiß Fotografie

Die ersten Fotos waren Schwarz-Weiß Aufnahmen. Damals war das die einzige Möglichkeit. Heute sind Schwarz-Weiß Fotos der Sonderfall. Wir nennen neun Gründe mehr in Schwarz-Weiß zu fotografieren.

Moderne Digitalkameras müssen immer erst so eingestellt werden, dass sie Fotos in Schwarz-Weiß speichern. Farbfotos lassen sich aber auch problemlos im Nachhinein in Schwarz-Weiß Fotos konvertieren. Wir wollen in diesem Artikel aber nicht die technischen Aspekte er Schwarz-Weiß Fotografie erklären. Stattdessen wollen wir hier darüber reden, wieso es sich lohnt wieder mehr in Schwarz-Weiß zu fotografieren.

#1 – Bildkomposition

Die Fähigkeit ein Bild gut zu komponieren, unterscheidet sehr gut Fotografen von Fotografen, die einfach nur technisch perfekte aber ansonsten langweilige Foto schießen. Das Auge in Sachen Bildkomposition zu schulen ist dabei eine der schwierigsten Aufgaben, die man als angehender Fotograf zu meistern hat.

Ein guter Weg um zu lernen Bilder ästhetisch zu komponieren ist deshalb möglichst auf ablenkende Komponenten zu verzichten. Damit ist in diesem Fall natürlich die Farbe gemeint.

Schwarz-Weiß Bilder leben vorallem von Formen und Kontrasten. Fotografiert man eine Zeit lang in Schwarz-Weiß, schult man den eigenen Blick für derartige Einzelheiten in der Umwelt.

Ein Effekt, durch den man also letztendlich bessere Farbfotos macht.

#2 – Licht sehen lernen

Schwarz-Weiß Fotografie lebt von Kontrasten. Licht sehen bedeutet Kontraste sehen. Und das gelingt in Schwarz-Weiß logischerweise am besten. Natürlich sind Farben ebenfalls ein essentieller Bestandteil von Licht, aber auch einer, der vorallem Fotografie Einsteiger oft die Kontraste in einem Bild nicht richtig sehen lässt.

#3 – Texturen betonen

Vorallem natürliche Materialien haben oft wunderschöne Texturen an der Oberfläche. Leider gehen diese in der normalen Farbfotografie oft unter. Ein Grund, weshalb sich die SW-Fotografie unter anderem auch sehr gut für die Makrofotografie eignet. Wer es noch nicht ausprobiert hat, wird sich wundern wie gut SW-Nahaufnahmen von Holz oder Fels wirken.

makro schwarz-weiß fotografie

#4 – Formen

Auch die Ästhetik einfacher Formen ist etwas, das in der Farbfotografie oft untergeht. Wer wirklich vor hat sich beim fotografieren zu verbessern tut gut daran, sich ein paar Wochen mit SW-Fotografie nur auf Formen zu konzentrieren. Danach läuft man garantiert mit anderen Augen durch die Welt.

#5 – Retrolook

Jeder kennt das: Man entdeckt einen  schönen Oldtimer, schießt ein paar Fotos, und merkt in der Nachbearbeitung, dass die Wirkung des Fotos vollkommen ausbleibt. Häufig liegt das daran, dass Farbfotos den Blick zu sehr auf unpassende Einzelheiten lenken. In unserem Beispiel vielleicht eine ausgeblichene Lackstelle oder ein paar Steinschläge in der Windschutzscheibe.

Als SW-Fotografien bilden den Charme und Charakter alter Schönheiten meist deutlich besser ab. Kleinere Makel fallen nicht so sehr auf. Das große Ganze kommt zum tragen.

Wenn man es dann noch schafft den Foto-Stil der Zeit zu treffen, wird man von dem Foto in eine andere Zeit versetzt.

#6 – Rettung in fahlem Licht

Besonders fahles Licht und nebeliges Wetter treiben Fotografen oft in die Verzweiflung. Farbfotos sehen langweilig und Trist aus.

Was bietet sich da mehr an, als komplett auf Farbe zu verzichten und ein bisschen mit SW-Fotografie herumzuexperimentieren?

Nicht selten entstehen so aus Situationen, die die meisten Fotografen einfach aufgeben lassen, wirklich atemberaubend schöne Fotos. Auch hier gilt: Kontraste suchen und nicht zu schnell aufgeben!

#7 – Der Ausweg aus der Inspirationskrise

Die meisten Fotografen finden sich irgendwann an einem Punkt wieder, an dem sie den Eindruck haben, dass sie bereits alles spannende in ihrer Umgebung mehrfach fotografiert haben. Der Botanische Garten hält keine Überraschungen mehr bereit, die Felsen um die Ecke sind schon aus jedem Blickwinkel abgebildet und den See hat man auch schon bei jeder Jahreszeit abgelichtet.

Wenn man sich an diesem Punkt wiederfindet, hilft es mal für einige Wochen konsequent auf SW zu wechseln. Motive, die vorher uninteressant waren, sind plötzlich ein Foto wert und alles sieht viel dramatischer aus als in Farbe.

#8 – Schwarz-Weiß ist nicht gleich Schwarz-Weiß

Spätestens wer einmal im Lightroom auf SW geschaltet hat, und dann an den Farbreglern zieht, wird merken, dass Schwarz-Weiß Fotografien mindestens so viel Spielraum für Kreativität bieten, wie Farbaufnahmen.

Himmel lassen sich bis ins Schwarze verfärben und Menschen zu Silhouetten machen. Jede Menge Möglichkeiten sich mal wieder richtig in der Nachbearbeitung auszutoben!

#9 – Charakter-Aufnahmen von Menschen

Wie die Textur von Holz und Stein bringt die Schwarz-Weiß Fotografie auch die Charakterzüge von Menschen deutlich besser ans Licht. Gesichter wirken intensiver und Körper oft viel sportlicher.

Außerdem lernt man beim Fotografieren in Schwarz-Weiß besonders schnell, wie man Licht setzen muss, um schöne Portraits von Menschen zu machen. Ein Versuch den man auch ohne Probleme mit sich selbst und dem Sebstauslöser der Kamera durchführen kann.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. S/W Fotografie:
    Sehr gut geschrieben. Kompetent.

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