Besonders bei schlechtem Wetter bietet es sich an neue Fotografie-Herausforderungen in der eigenen Wohnung anzugehen. Eine Herausforderung, für die du neben deine Kamera kein teures neues Zusatz-Equipment brauchst, ist die Wassertropfen-Fotografie.
Wir zeigen dir, wie du es schaffst, einen Wassertropfen beim Fallen in eine Wasserschüssel zu fotografieren. Das klingt erstmal sehr schwierig, stellt sich aber als sehr einfach heraus.
Erste Versuche und der Tropf-Aufbau
Besonders am Anfang ist die Handhabung der Tropfen ein Problem. Man schafft es einen einzelnen Ttropfen zu erzeugen und diesen ins Wasser fallen zu lassen. Aber wenn man es überhaupt schafft ihn zu fotografieren, ist er in der Regel unscharf.
Aus diesem Grund ist die erste Herausforderung, die es zu meistern gilt, einen Aufbau zu bassteln, der einem regelmäßig und vorhersehbar mit Tropfen versorgt. Wir nutzen dafür einen sehr klein punktierten Plastikbeutel, den wir über eine Wasserschüssel hängen.

Fokusfalle
Neben der Bewegungsunschärfe, der wir uns gleich widmen, ist eines der Hauptprobleme beim Wassertropfen fotografieren, das richtige Fokussieren des Tropfens. Eines vorneweg: Den Autofukus deiner Kamera kannst du in diesem Fall vergessen. Er ist viel zu langsam und bietet im besten Fall Zufallsergebnisse.
Aus diesem Grund solltest du von Anfang an auf den manuellen Fokus umschalten und auf den Punkt fokussieren, an dem du den Wassertropfen erwartest. Das nennt man eine „Fokusfalle aufbauen“.

Das richtige Licht für Wassertropfen Fotos
Der Weg, den die meisten Fotografen zuerst versuchen, ist die Kamera auf Serienbild-Auslösung einzustellen, und die Verschlusszeit sehr kurz zu wählen. Das funktioniert allerdigns nur, wenn der Raum wirklich sehr hell erleuchtet ist, und du die Belichtungszeit in den Tausendstel-Bereich drücken kannst.
Viel einfacher ist es mit einem Blitz zu arbeiten. Oft reicht schon ein ganz gewöhnlicher Aufsteckblitz. In diesem Falls kannst du die Belichtungszeit problemlos auf 1/125s – 1/200s erhöhen, Wenn dein Blitz TTL beherrscht(ansonsten schaffst du es mit dem Blitz wahrscheinlich nicht unter 1/160s.
Die Belichtungszeit ist hier nicht so wichtig, weil die Abbrennzeit des Blitzes so kurz ist, dass er den Wassertropfen auf jeden Fall einfriert.
Um das Licht besonders angenehm zu machen, kannst du eine Softbox benutzen. Wenn du keine hast, aber dein Blitz stark genug ist, kannst du stattdessen auch einfach einen weißen Duschvorhang benutzen.

Blickwinkel als Gestaltungsmöglichkeit
Wenn du es drauf hast, regelmäßig im richtigen Moment auszulösen, um den Wassertropfen zu erwischen, solltest du unbedingt anfangen, den Blickwinkel deiner Kamera zu variieren. Du wirst merken, dass das einen sehr starken Effekt auf die Bildwirkung hat.
Farben
Falls du Farb-Gels besitzt, ist jetzt der richtige Moment um sie auszupacken. Wenn nicht solltest du in der Nachbearbeitung der Fotos mals am Temperaturregler ziehen. Besonder kühle Tempreaturen wirken oft besonders gut bei Wassertropfen.